Bonn. Der schnellste Spieler ist der Ball. Stimmt, wenn auch nur zum Teil. Denn Kai Magnus Sting ist noch ein bisschen schneller, so er sich denn erst einmal in Fahrt geredet hat.

Das sichert dem Duisburger derzeit Platz drei in der Tabelle der Kabarett-Bundesliga. Auch wenn er statt mit blau-weißen Zebrastreifen lieber im dunklen Anzug auf die Bühne tritt. So wie jetzt beim 5. Meisterschaftsspiel im Pantheon, wo er gegen Matthias Brodowy antrat.

Hannover 96 versus MSV Duisburg – das hat der Fußball derzeit nicht zu bieten. Zumal Brodowy und Sting auf Augenhöhe spielen. Zwei mal 45 Minuten Comedy, die einen gewissen Anspruch erhebt. Gute Ballkontakte – sprich Pointen -, hier und da auch ein paar gekonnte Querpässe machen die Begegnung sehenswert.

Die Kontrahenten setzten trotz manch erstaunlicher Ähnlichkeiten durchaus auch eigene Akzente. Brodowy am Flügel, Sting mit ein paar verbalen Abstechern mitten in sein Revier. Für den Hannoveraner ist der Himmel „die Bundesliga ohne Bayern München“ und für den Duisburger der Fußball schon so etwas wie Religion.

Davon verstehen die Holländer natürlich nichts, aber dafür können die mit Leidenschaft singen wie Herman van Veen und in Scheunen Violine spielen wie die „Fidelfritte“ André Rieu.

Kurzum: Nach 90 Minuten endet das Spiel für Brodowy mit 5,15 Punkten und einer leichten Überlegenheit gegenüber Sting mit 4,78 Zählern. In der Tabelle steht es genau umgekehrt.